Die Burg zu Rattenberg – Dolomitgestein als Mauerstein
GRUNDINFORMATION
ZUGÄNGLICH: von außen
GEMEINDE: Rattenberg
ADRESSE: n.v.
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: 47.439086, 11.893368
PROVINZ: Nordtirol
ANFAHRT: Sie erreichen die Burgruine Rattenberg über die Inntalautobahn A12. Sie fahren bis zur Abfahrt Kramsach, dann folgen Sie der Kramsacher Landstraße und überqueren den Inn. Im Kreisverkehr nehmen Sie die vierte Ausfahrt (Rattenberg) und biegen anschließend links auf die Südtirolerstraße ab. Sie folgen vom Parkplatz P1 Rattenberg zu Fuß den Wegweisern "Zum Schlossberg" und nach etwa 15 Minuten erreichen Sie die Burganlage.
BESCHREIBUNG
Inmitten des Inntales, zwischen Wörgl und Schwaz, treten plötzlich die Felsabbrüche der südlichen Ausläufer der Kitzbüheler Alpen an den Inn heran. Die strategisch wichtige Position dieses Felsenhügels aus Dolomitgestein, führte zu seiner Befestigung. Um das Jahr 1000 begann ein Nachkomme des bayrischen Grafengeschlechtes der Rapotonen mit dem Bau einer Burg. Von der ursprünglichen Befestigungsanlage im ehemaligen Grenzbereich zwischen Bayern und Tirol sind noch Teile der Ringmauer und des romanischen Bergfrieds vorhanden, die u.a. aus Dolomitgestein erbaut wurden. Im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte wurde die Burg unter bayerischer Herrschaft mehrmals an Tirol verpfändet, ehe sie 1504 unter Kaiser Maximilian I endgültig Tirol angehörte. Die strategisch wichtige Lage im Inntal führte im 16. Jahrhundert zum Ausbau der Befestigungsanlage hin zu einer modernen Festung ähnlich Kufstein. Die Burganlage Rattenberg hat bis ins 18. Jahrhundert als Festung gedient, ehe sie dem Verfall überlassen wurde. Die Burgruine wurden 1905 von der Stadtgemeinde Rattenberg erworben, welche seither zum Erhalt der Anlage zahlreiche Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführte.
WISSENSWERTES
Der Schlossberg dient heute als Aussichtsplattform und im Sommer als ist Veranstaltungsort für die Rattenberger Schlossbergspiele.
LITERATURVERZEICHNIS
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J. Weingartner u. M. Hörmann-Weingartner, Die Burgen Tirols – Ein Burgenführer durch Nord-, Ost- und Südtirol, Tyrolia-Verlag, 1981.
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B. Pinzer u. E. Pinzer, Burgen, Schlösser und Ruinen in Nord- und Osttirol, Edition Löwenzahn, 1996.
AUTOR: Tobias Bader, 30/04/2020